Brienzersee Rockfestival – Rückblick auf einen heissen Samstagabend mit CoreLeoni und Shakra

 

by Silvie Vetter / Thank you very much!

 
Wir trafen kurz nach 17 Uhr auf dem Gelände ein. Wir waren angenehm überrascht über die wunderschöne Lage direkt am See und die dort herrschende friedliche Stimmung. Ferienfeeling und Strandleben lassen grüssen. Die Füsse kühlen im See machte die brütende Hitze etwas erträglicher.
Dann war es auch schon Zeit für „Allison“ – eine Schweizer Band von der ich aber seltsamerweise noch nie etwas gehört hatte. Was mich etwas beschämt, denn Allison hatte einen kraftvollen Auftritt. Feiner melodiöser Hardrock. Ich bin ja eher etwas skeptisch eingestellt bei Rockbands mit Sängerinnen, aber Janine Amberg gehört zu den berühmten Ausnahmen. Tolle Stimme, wunderschöne rote Mähne, sympathische Frau. Allison hat mich voll überzeugt und ich hoffe, dass ich diese Band bald mal wieder irgendwo hören kann.
Um 19:00 Uhr war dann Showtime für Shakra. Es ist schätzungsweise das 7. Konzert auf der aktuellen Tour, das ich miterleben durfte. Aber ich freue mich jedes Mal sehr auf Thom, Thomas, Roger, Dominik und Mark. So langsam gehen mir aber die Superlative aus, also mach ich es kurz und schmerzlos. „It was an another amazing concert, guys.“
21:00 Uhr: CoreLeoni! Was wurde diskutiert, ja gestritten über Sinn und Zweck von CoreLeoni. Ich gehörte zum Lager der Kritiker. Was soll das, Leo Leoni? Wie kann es sein, dass du mit Gotthard zur Zeit „ausgestöpselt“ und sitzend unterwegs bist, wenn du doch eigentlich rocken willst? Mach doch aus Gotthard endlich wieder eine Rockband und dann spielt die genialen alten Songs.
Es wurde also höchste Zeit, mir die Sache mal persönlich anzusehen, resp. anzuhören. Mein erstes Gefühl war Freude, grosse Freude, Leo wieder auf der Bühne zu sehen. Leo den Rockgitarristen, der vor Spielfreude fast platzte. Da war es wieder, das breite Leoni-Grinsen. Auch Hena war wieder in seinem Element und strahlte hinter seinen Kübeln.
Und dann Ronnie Romero. Der Prototyp eines Latinlovers, ausgestattet mit einem Lächeln, das die Gletscher noch mehr schmelzen lässt und Frauenherzen im Sturm erobert.
Aber zurück zur Musik. Schon nach den ersten 2 Songs (leider habe ich die Setlist nicht im Kopf) wurde mir wieder klar, warum ich damals Gotthard Fan wurde. Es waren genau diese Songs der ersten Stunde. Richtige Rocksongs, die nun von CorelLoni auch wieder als solche gespielt werden. Härter, als Gotthard sie je spielten. Da waren sie wieder, diese alten Kracher wie "Firedance", "Higher", "Fist in your face", "In the name", eine Rockversion von "All I care for" und auch mein langjähriger Lieblingssongs von Gotthard „Let it be“. Natürlich durfte auch der neue CoreLeoni Song „Walk on water“ nicht fehlen. Ein mörderisch guter Song.
Mein persönliches Fazit und die Antworten auf die gestellten Fragen: CoreLeoni macht sehr viel Sinn. CoreLeoni ist grossartig. Leo hat mit Jgor Gianola, Mila Merker, Hena und Ronnie eine tolle Band gegründet. Eine Band die rockt, weit weg vom Mainstream. Es kracht ordentlich und das lässt mein Rockerherz wieder hüpfen. Ich habe gerade noch ein Interview mit Leo gehört, in dem er es bedauert, das Gotthard in den Mainstream gerutscht sind, aber das war offenbar eine „demokratische“ Entscheidung der Band.
Danke Leo, dass Du CoreLeoni gegründet hast und uns die alten Songs zurück gibst.